Halbzeit am Weg zum Halbmarathon

Ein halbes Jahr zum Halbmarathon

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Kalt, Nass, aber vor allem Kalt und habe ich Nass schon erwähnt…? Von Schneeromantik, ist im Jänner im Flachland rund um Linz wenig zu bemerken und es kostet oft Überwindung, bei diesen Verhältnissen rauszugehen. Noch dazu ist es so bald dunkel und die Finsternis muss dann mit Stirnlampe oder durch beleuchtete Streckenwahl besiegt werden. Trotzdem – oder vielleicht sogar GERADE DESWEGEN: Ich fühl mich nach jedem Lauf, als hätte ich eine Heldentat vollbracht. Mit vollgetanktem Selbstwertspeicher kommt ein Gefühl von: „Ich kann alles schaffen,“ auf. Das ist großartig und ich denke an jene Leute, die sagen: „Bei den Bedingungen kann man ja nicht raus.“ Wenn ich an die ersten Läufe im kühlen Herbst zurückdenke, dann hat gleich mal der Hals gekratzt. HEUTE – mitten im Winter – bin ich robuster denn je. Ich weiß mittlerweile, wie ich mich anzuziehen habe, damit ich mich den ganzen Lauf über wohl fühle und empfinde so auch den kältesten Tag als angenehm frisch. Ein toller Winter!

Diese Worte schreibe ich nicht nur aus meiner Sicht, auch die anderen Läufern unseres Teams schildern Ihre Erfahrungen ganz ähnlich.

Ein halbes Jahr als Vorbereitungszeit für einen Halbmarathon ist eine gute und vor allem gesunde Zeitspanne, um sich so vorzubereiten, damit gute Grundlagen geschaffen werden können, Bänder, Sehen und Gelenke den Anpassungsprozess gut mitmachen können.

Ein halbes Jahr ist aber auch eine lange Zeit im Leben jedes unserer Teammitglieder und nicht immer läuft alles so geradlinig weiter wie gedacht. Diese Veränderungen haben unser Läufer-Team um 3 Köpfe reduziert. Die Geschichten dahinter sind so individuell, wie sie zum zwingenden Aufgeben des Zieles geführt haben. Erste Geschichte: eine schwere Schulterverletzung vom Schifahren, mit Operation und voraussichtlich langer Reha. Zweite Geschichte: eine, durch die in der Vorbereitung durchgeführten Leistungsdiagnostik erkannte, Gefahr für die Blutgefäße. Gewinn trotz Aufgabe: Rauchen aufgehört, wieder mit regelmäßigem, moderaten Sport begonnen, Lebensfreude gewonnen, Gesundheitsgefahr gebannt. Dritte Geschichte: Ein neuer Leben- und Bildungsplan. Ein Studium beginnen – sich als Späteinsteigerin einen Traum erfüllen.

Nicht jeder Weg führt zum Halbmarathon. Das ist auch völlig OK. Wichtig ist, sich selbst Wichtig nehmen, loslassen wenn notwendig und sich wieder auf neue Ziele fokussieren. :)

In die zweite Hälfte unserer Halbmarathonvorbereitung starten wir jetzt alle mit einem richtigen Trainingsplan von unserem Lauftrainer Markus König. Dieser beinhaltet auf unsere Leistungsfähigkeit abgestimmte Tempoläufe und Intervallläufe. Das sollte uns schneller machen. Zudem berücksichtigt Markus in der Planung die wichtigen Regenerationszeiten, damit das Training am Ende auch die gewünschte Wirkung zeigt und keiner krank wird oder sich überlastet.

Ein eigener Trainingsplan vom Profi – das motiviert.

  • Andrea kann sich besonders gut durch Laufen in der Gruppe motivieren. Erfahrene Läufer geben gute Tipps und es macht einfach mehr Spaß.
  • Marion ist gefordert, Familie, 2 kleine Kinder, Job und Trainertätigkeit als Eislauftrainerin mit dem Lauftraining zu kombinieren. Sie schafft nicht alle Einheiten, aber doch viele und merkt so schon, dass Sie immer besser in Form kommt.
  • Beate hat auch wieder richtig zum Sport „zurückgefunden“, nachdem einige Jahre andere Dinge im Vordergrund standen. Freude und Genuss sind Ihre Prämisse in der Vorbereitung.
  • Markus ist dankbar, dass er in den letzten Monaten verletzungs- und erkältungsfrei trainieren konnte. Dementsprechend konnte er den Umfang des Grundlagenausdauertrainings sukzessive erhöhen, jetzt geht es mit Schnelligkeitstraining für den Halbmarathon weiter.
  • Karin hat die ersten Intervalleinheiten mit zu kurzem Aufwärmprogramm in Angriff genommen. Eine gereizte Sehne und eine Muskelzerrung haben Sie etwas gebremst. Mit Geduld geht es aber weiter.
  • Mario läuft gerne bei jedem Wetter, ohne sich Druck durch Zeitziele aufzuerlegen. Sport ist für ihn einfach ein wichtiger Ausgleich zum Arbeitsalltag.

Gemeinsam gehen wir weiter in die zweite Halbzeit unserer Halbmarathonvorbereitung und sind neugierig, was die kommenden Monate alles bringen.